George Jardins d’Ecrivains

3.00 из 5
(1 отзыв)

George Jardins d’Ecrivains

Bewertet mit 3.00 von 5, basierend auf 1 Kundenbewertung
(1 Kundenrezension)

George Jardins d’Ecrivains für Frauen und Männer kaufen online günstig bei ScentBit

SKU:  UsrATj5Gzt Parfum-Kategorie:  . Duftmarke: Notes:  , , , , , , , .
Aktie:

BESCHREIBUNG

George von Jardins d’Ecrivains ist ein Parfum der Duftfamilie Aromatisch und ist für Frauen und Männer. George ist seit 2012 erhältlich. Die Nase hinter diesem Parfum ist Anais Biguine. Das Parfum beinhaltet Neroli, Bergamotte, Heliotrop, Kaffee, Tabak, Perubalsam, Moschus und Myrrhe.

1 review for George Jardins d’Ecrivains

  1. :

    3 out of 5

    Dieses Nischenhaus nennt sich nicht nur ‘Gärten der Schriftsteller’, es setzt diese Thematik auch konsequent um, denn alle Veröffentlichungen sind inspiriert durch bedeutende Schriftsteller oder Romanfiguren aus deren bedeutenden Werken.
    Im vorliegenden Fall stand Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil alias George Sand Pate, die bereits im 19. Jahrhundert für die Gleichberechtigung der Frau sowie generelle soziale Gerechtigkeit kämpfte.
    Ihre ersten Veröffentlichungen erschienen noch unter dem mit ihrem Geliebten geteilten Alias J. Sand (von dessen Namen Jules Sandeau abgeleitet), bald darauf schrieb sie unter eigenem Künstlernamen, den sie wiederum daran anlehnte.
    Bereits die Wahl eines männlichen Pseudonyms, gepaart mit dem Tragen von Männerkleidung zeugte von ihrem Freigeist, nicht weniger skandalös waren ihre ersten Werke, doch gerade dies brachte ihr nicht nur rasche Bekanntheit ein sondern machte sie alsbald zu einer der bestbezahlten Schriftstellerinnen.
    Neben Romanen veröffentlichte sie auch zahlreiche sozialkritischen Artikel in Zeitungen und Zeitschriften und war Mitbegründerin des Revue indépendante, eines sozialistischen Journals.
    Auch ihr Liebesleben war recht freizügig und zu ihren Liebschaften gehörte unter anderem Chopin, den sie aufgrund ihrer Liebe zur Musik kennenlernte.
    Erst nachdem Napoleon sich zum Kaiser ausrief und in der Folge die Zensur verschärfte, wurden ihre Werke weniger verfänglich, da sie trotz persönlicher Bekanntschaft mit politischer Verfolgung rechnen musste.
    Olfaktorisch umgesetzt wurde dieses Portrait mit einer gehörigen Portion Tabak, denn was gehörte denn damals mehr zu einer rebellischen Frau als Tabak und Schnaps? Auch wenn George Sand ihre Inspiration beim Schreiben anscheinend eher in der Milch als im Alkohol suchte. Nicht zu vergessen die nach ihr benannte Zigarettenmarke.
    Als ich die Flasche neu anbrach, war der dunkle, starke Tabak das Hauptthema, besonders bei kühlen und milden Temperaturen. Wenn es wärmer wurde wandelte sich der Dufteindruck passender Weise, doch dazu später mehr.
    In starkem Kontrast hierzu steht ein sehr klassischer Eau de Cologne-Akkord, der besonders durch Bergamotte, Neroli und Petitgrain dominiert wird. Trotz des starken Kontrasts entsteht hier keine Dissonanz, im Gegenteil wirkt es sehr stimmig und evoziert Bilder aus vergangenen Tagen, auch wenn ich eher an die 1920er denn an das 19. Jahrhundert denken muss.
    Die dunkle Seite wird bald durch balsamische Töne, insbesondere Perubalsam, sowohl betont als auch abgemildert. Wo dem Ganzen anfangs eine gewisse Härte innewohnte, wird es im Verlauft sanfter, dennoch bleibt es eher herb und nie wirklich kuschelig.
    Bei höheren Temperaturen sind zunächst die Harze präsenter, darüber hinaus zeigt sich aber auch der vanillige Heliotrop, welcher in Verbindung mit dem ebenfalls milder wirkenden Eau de Cologne-Akkord fast schon ein wenig an Sonnencreme erinnert und damit dem Wetter entsprechend tragbar wird.
    Mit zunehmendem Alter, also etwa ab anderthalb Jahren nach Anbruch der Flasche, zeigt sich dieser Duft leider auch bei kühleren Temperaturen weniger kontrastreich und ‘hart’, die Tabaknote hat sich beim Reifen des Inhalts leider etwas abgeschwächt.
    Auch wenn das Ganze damit an Charakter verloren hat und um den überraschenden Effekt des ‘Sich-an-das-Wetter-Anpassens’ ärmer ist, ist es dennoch ein regelrecht unikater Duft, den man sicher nicht all zu leicht verwechseln kann.
    Wenn man die Beschreibung, beziehungsweise mein Empfinden des Duftes mit dem kurzen, obenstehenden Abriss über George Sands Leben vergleicht, muss man abermals den Hut ziehen für soviel Detailgenauigkeit in der Umsetzung des gegebenen Themas.
    Auch wenn George einer Frau gewidmet ist, zeigt sich dieses als Unisex eingestufte Eau de Parfum besonders anfänglich von der eher maskulinen Seite, ganz so wie die Autorin zu Beginn ihrer Kariere. Das Ganze etwas rebellisch verpackt und wenig angepasst, jedoch in sich stimmig.
    Im Verlauf des Duftes wird es dann aber runder und eckt weniger an, wird auch weicher und nicht mehr betont maskulin. Abermals passt das zur Entwicklung der Schriftstellerin.
    Und auch wenn es wohl eher unbeabsichtig ist, selbst der Wandel des Duftes über die Jahre, und nicht nur von Kopf- bis Basisnote, beschreibt eigentlich auch diesen Aspekt, wenn man es genau nimmt.
    Es gäbe sicher noch mehr olfaktorische Facetten, die man mit Ereignissen aus dem Leben der Namensgeberin in Verbindung setzen könnte, aber einerseits kenne ich sie zu wenig und andererseits würde das wohl auch den Rahmen hier sprengen (zumal ich ja ohnehin in meinen Rezensionen oft etwas abschweife).
    Nicht ganz so bildlich umgesetzt wie Orlando, aber immer noch sehr gut nachvollziehbar und korrelierbar, immer noch sehr plastisch, vor allem aber im Gegensatz zum an Virginia Woolf orientierten Duft sehr gut tragbar, von beiderlei Geschlecht (auch wenn ich ihn mir weniger an einer all zu mädchen- oder damenhaften Frau vorstellen kann).
    Ich würde die Sillage anfangs moderat bis gut einstufen, schwächt sich aber im Verlauf ab, die balsamischeren Stadien projizieren bereits deutlich weniger, dennoch wird es kein absoluter Hautduft. Die Haltbarkeit ist meistens moderat, zu Beginn und mit dominanter Tabaknote erschien sie mir allerdings besser als heute.

George Jardins d’Ecrivains für Frauen und Männer

Füge deine Bewertung hinzu

Uber Jardins d’Ecrivains