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gravity34 – :
Gem nehme ich als enorm sanften orientalisch angehauchten Chypre-Duft wahr. Schon von Anfang an bemerke ich Eichenmoos, Patschuli und Nelken (sowohl das Gewürz als auch die Blume) – aber alles erscheint einfach nur warm und rund, ziemlich zart, ohne viele Kanten. Ja, selbst die Gewürze, neben Nelke auch Kardamom und Koriander, vielleicht auch noch ein Hauch Pfeffer, die man durchaus wahrnehmen kann, wirken nicht scharf, sondern eher, wie in Watte gepackt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Abfüllung, die ich habe, schon ziemlich alt ist, ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Düfte beim Altern deutlich sanfter und runder werden, was besonders die Gewürznoten betrifft.
Mit der Zeit bemerke ich auch noch etwas Vetiver und zaghafte mediterrane pflanzliche Noten von Zypresse und Myrte. Dazu kommt nun, immer kräftiger werdend, warmes Rosenholz. Der ganze Duft ist warm und zunehmend puderig. Mit dabei sind auch sanfte fruchtige Noten (hauptsächlich Pflaume, ein wenig Pfirsich) und süßliche Blumen, hauptsächlich Weißblüher (Tuberose, Jasmin), aber auch etwas Ylang und ein Hauch von Rosen. Generell ist es aber eine ziemlich dichte, in einander verwobene Blumigkeit, die in einer wattig-puderigen, zarten, warmen von Rosenholz geprägten Basis einsinkt. Etwas ambratisch kommt sie daher, etwas vanillig. Insgesamt wohlig; ich denke, der Duft wäre gut für Herbst und Winter geeignet.
Die angegebenen Noten für Gem wirken, zugegeben, denen von Paco Rabannes La Nuit relativ ähnlich. Tatsächlich ist Gem allerdings viel runder, weicher und sanfter. Ja, auch hier ist tatsächlich eine leichte animalische Zibet-Note vorhanden, allerdings fällt auch diese verhältnismäßig zahm aus und geht (da ereilt sie dasselbe Schicksal wie den Gewürzen in Gem) irgendwo zwischen warmem Holz und Puder unter.
Die Sillage von Gem empfinde ich als moderat. Die Haltbarkeit ist leicht überdurchschnittlich ausgeprägt.
WiZzaRd – :
Man muss warmes Rosenholz lieben, will man diesen Duft lieben, denn schon im Auftakt gibt sich „Gem“ warm-holzig und insgesamt sehr schwer, dicht, opulent.
Da ist alles drinnen, was in der Duftpyramide aufscheint, und wahrscheinlich noch viel mehr. Neben dem warmen Holz merke ich vor allem Pflaume, süßen Pfirsich, süße Blumennoten, wie Jasmin, Tuberose, Ylang und eine warm-süße Basis. Könnte ein viel zu süßer Hammer werden, wird es aber nicht. Was für mich den Charakter von „Gem“ ausmacht, sind vor allem die beinahe rauchigen Gewürze, wie gut dosierte Gewürznelke, holziges Vetiver, raues Patchouli, Kardamom und Koriander, die hinter den Blumen- und Fruchtnoten liegen. Dadurch erhält der Duft eine samtige oder etwas raue Struktur. Auch die Gartennelke und die Iris tragen zu diesem pudrig-samtigen Eindruck bei.
So ergibt „Gem“ an mir einen sehr warmen, durch die würzige Rauchigkeit beinahe feurigen, sehr dichten Blumen-Gewürzduft, mit warmem Holz hinterlegt, der nicht nur gehaltvoll, sondern im Mittelteil richtig schwer wirkt. Ein bisschen zu viele Duftnoten auf zu kleinem Raum für meinen Geschmack. Der Duft wirkt manchmal doch etwas zu überladen und zu übertrieben bombastisch.
Dennoch, wie der Name verspricht, ein “Juwel”, wenn man schwere und sehr warme Düfte gerne mag, die noch dazu leicht animalisch angehaucht sind. Das Zibet ist in der ersten halben Stunde sehr präsent, animalisch und säuerlich. Es zieht sich später zwar in den Hintergrund zurück, verleiht dem Duft insgesamt aber doch eine Art von animalischer Wärme, die im Duftverlauf manchmal ganz angenehm, beinahe kuschlig, durchscheint, dann aber kurzfristig auch wieder etwas wilder daherfaucht.
Stellt euch Rochas Femme mit animalischen und sehr warm-holzigen Zusätzen vor, das Ganze in doppelter Intensität, oder irgendeinen anderen 80-er Vintage-Kracher der Sorte holzig-Chypre und multipliziert ihn mit 2, dann habt ihr ungefähr einen Eindruck von „Gem“.
Der Duft gefällt mir; er ist leidenschaftlich, opulent und umwerfend gehaltvoll, respekteinflößend, eine Grande Dame. Riechen tu ich ihn sehr gerne, aber tragen möchte ich ihn selber nicht, oder wenn, dann nur in verdünnter Form.