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IsodoThes – :
Bei Gato rieche ich anfangs viel sauberen Moschus, dann, nach einigen Momenten, kommt ein (leider etwas künstlich wirkender) Mix aus ganz leichter, süßlicher, cremiger Vanille, enorm süßer Erdbeere, ein paar undefinierbaren Weißblühern und erstaunlich viel limonadiger Limette, hinzu.
Die Vanillenote wird mit der zeit süßer und cremiger, tritt generell weiter in den Vordergrund hervor. Auch helles, leichtes, etwas cremiges Sandelholz mischt sich mit hinein. Es hat etwas Milchiges, Sahniges an sich, gerade zusammen mit der Vanillenote. Leckeres Erdbeer-Sahne-Dessert also? Nein, erst einmal nicht wirklich, denn der Moschus streut die gesamte Zeit eine kräftige Friseur-Atmosphäre mit hinein. Die entwickelt sich bei mir sogar sehr kräftig, relativ kühl, und hält ziemlich lange an.
Erst spät verschwindet sie, dann riecht Gato auch für mich nach Erdbeer-Sahne-Vanille-Kuchen, gourmandig, fruchtig, vanillig, lecker. Leider aber auch etwas statisch, relativ “flach”, aber immerhin angenehm. Nur wäre mir, ehrlich gesagt, für so einen relativ einfachen Duft, der Flacon-Preis von 60 Euro für 50 ml doch etwas zu hoch. Die Haltbarkeit ist leicht unterdurchschnittlich, die Sillage moderat.
tolianj – :
Die ersten Eindrücke täuschen einen frisch-fruchtigen Erdbeer-Limetten-Sorbet-Duft auf cremiger Vanillesahne vor, aber dieser Kater verwandelt sich rasch in ein dunkles, animalisch warmes und ziemlich holzig duftendes Wollknäuel.
Der frisch fröhliche, cremige Auftakt transportiert mich in einen Eissalon. Eine köstliche Kreation aus Erdbeer-Milcheis und Limetten-Sorbet mit vanillig aromatisierter Sahne wartet nur darauf, vernascht zu werden. Bezaubernd und für mich überraschend, wie gut diese liebliche Süße der Erdbeere mit der spritzig säuerlichen Limette zusammengeht. Der Duft ist in der ersten Stunde eine sommerlich frische, prickelnde und fruchtige Kombination auf lockerer Vanillecreme, wirkt jung, fröhlich, unbeschwert und sommerlich frisch.
Süß, aber dennoch nicht so megasüß und girlyhaft, wie er klingt, denn schon in den ersten Minuten macht sich eine etwas dunklere Note bemerkbar, die sich sukzessive intensiviert. Ich denke an dunkelgrüne Blätter von Erdbeerstauden, aber noch mehr an die trockene Rinde eines Zitronenbäumchens, oder eine Mischung aus beidem. Es ist diese Begleitnote, die dem Duft im Mittelteil eine pudrige, trocken-holzige Aura verleiht, während der köstliche Eisbecher weiter cremig vor sich hinschmilzt.
Bis zu den Herznoten bleibt dieser zugleich brisig frische und süße Eissorbet-Eindruck erhalten.
Dann allerdings ändert „Gato“ seine Richtung, dunkelt an meiner Haut deutlich nach. Ich rieche Cashmeran. Der Duft wird mir zu schwer. Viele werden den Duft ab dieser Phase als kuschelig warm und einhüllend weich empfinden. Ich empfinde Kaschmir leider immer als überwarm und drückend, oft auch als kratzig wie Holzwolle. Letzteres ist hier zwar nicht der Fall, der Duft bleibt weich und cremig mit angenehm pudriger, also nicht kratziger Textur, aber dennoch verleidet mir diese wollweiche Holzigkeit und stickige Kaschmir-Wärme den Duft gewaltig.
Die schöne Frische der Anfangsphase bleibt zwar vorhanden, bleibt auch fast bis zum Schluss, aber sie wird mehr und mehr überlagert von dieser doch sehr holzigen und dunklen Schwere. Ich rieche hier viel Kaschmirholz, möglicherweise auch noch mit etwas Ambroxan verdichtet (beide Noten scheinen in der Duftpyramide nicht auf; sind also nur meine Vermutung, aber definitiv mein persönlicher Dufteindruck).
Die Geschichte, dass Enrico Buccella den Charakter seines zugelaufenen Katers olfaktorisch abbilden wollte, ist ja bekannt. Wenn man will, kann man dieses “Olfaktogramm” in der Duftentwicklung auch wirklich nachvollziehen (den Begriff habe ich gerade erfunden, angelehnt an Piktogramm ;-))
“Gato” spiegelt die fröhliche Unbeschwertheit des noch jungen, verspielten Kätzchens wider, das sich wohl gerade Erdbeersahne von den Pfötchen leckt, etwas später das weiche, dichte Fell des bereits älteren Katers, der schwer und faul auf der Fensterbank liegt und sein Fell von der Sonne wärmen lässt (warmer, leicht animalischer Moschus, Vanille und warmes, im Mittelteil noch pudrig-samtiges Sandelholz lassen wirklich an ein flauschiges, von der Sonne erwärmtes Fell einer Katze denken) und schließlich den Schlafplatz des Katers, der wohl ein dunkles Holzkistchen sein dürfte.
Jetzt hoffe ich nur noch, dass Buccella demnächst nicht auch noch ein Hund im italienischen Regen zuläuft. 😉
Nein, Spaß beiseite, der Duft ist handwerklich meisterlich gemacht, wie ich es von Buccella nicht anders kenne. Wer Kaschmirwärme gerne mag, findet hier einen lang anhaltenden, wunderschön cremigen, wollweichen Duft mit zitrisch frischen und verspielt fruchtigen Akzenten.