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kmm_r – :
„Floral 11“ startet mit einem so vertrauten Akkord, dass ich mich in ihm sofort angekommen fühlte. Problem ist nur, ich kann diesen Akkord nur unzureichend in Worten beschreiben: Es ist eine Mischung aus den aromatischen Anteilen von Fenjal (ohne Süße), von einer rosigen Seife (ähnlich Camay) und von einer spritzigen Kräuterlimonade, eher vom Konzentrat davon, bevor Wasser und Zucker zugesetzt werden (so etwas wie Almdudler ohne Süße).
Dieser frische Auftakt ist viel mild-grünem Galbanharz, einer blumigen Geranie und der Bergamotte zu verdanken, von Beginn an mit einem Hauch frischer Rose und etwas angenehm mild dunkel-Würzigem vermischt. Die ersten 10 Minuten weiß ich nicht, in welche Richtung der Duft gehen wird. Er könnte sich sowohl zu einer wärmeren Version des „Chamade“ als auch zu einem kühl-würzigen Orientalen entwickeln. Es ist alles da, was in beide Richtungen führen könnte.
Nach und nach kristallisiert sich der Charakter von „Floral 11“ zu meiner großen Freude als das missing link zwischen dem Vintage „Emeraude“ und dem „Pagan“.heraus.
Der Duft ist mild aromatisch, eine nahtlose Mischung aus allen Zutaten, die in der Duftpyramide aufscheinen (plus viel mehr, da bin ich mir sicher). Zunächst rieche ich über 1-2 Stunden einen ähnlichen Dufteindruck, wie in mir der „Pagan“ vermittelt. Ein sehr weicher Florientale mit einer hellen und mild würzigen Rose im Zentrum, umgeben von hauchzarten, leuchtend hell-grünen, harzigen und aromatischen Noten. Wie beim „Pagan“ vermittelt mir auch dieser Duft einen Eindruck nach Weite, nach Tiefe, nach Ruhe, nach frischer Luft und nach einer milden, freundlichen Sonne. Die Frische scheint von der Bergamotte zu stammen, hier ganz weich und abgerundet durch die Rose und die Geranie. Auch die harzigen Anteile des Galbanharzes wirken hier unglaublich weich, weniger grün als vielmehr aromatisch-frisch. Dieses lang andauernde Stadium ist einfach umwerfend schön, wirkt zugleich klassisch elegant (mit dieser schwer zu definierenden „Parfümnote, die einfach nur nach Parfüm riecht) als auch gepflegt, sauber und schmeichelnd. Eingehüllt in ein mit lieblich hellen Blumen beduftetes Badetuch, das weich und warm direkt aus dem Trockner kommt.
Langsam geht die Entwicklung dann in Richtung „Emeraude“. Jemand hat hier in einer Gast-Review diesem Duft eine After-Eight-Note zugesprochen, die ich beim „Emeraude“ nicht so deutlich wahrnehme. Aber hier ist sie! Im Mittelteil mischt sich in „Floral 11“ zu den bereits beschriebenen grün-frisch-aromatischen Begleitnoten auch noch ein minimal minziger Akkord, der durch die verwendeten Harze und die zunehmende Wärme des Duftes schließlich wirklich ein bisschen an After Eight erinnert. Als ob dunkle Schokolade und Minze im Duft wären; allerdings nur schwach im Hintergrund vernehmbar. Dennoch unterstützt dieser Ton den allgemeinen Eindruck nach Frische und Wohlfühl-Weichheit.
Eine Art von Fenjal, aber hier mit hochwertigen Zutaten, eine zarte, frische Rosencreme, sauberer Moschus, eine zart würzige Bodycreme wie aus einem Spa und Frühlingsfrisch-Weichspüler (ich meine damit nur den Duft, der an der Wäsche bleibt; keine wie auch immer geartete harsche Weichspülernote vorhanden), all das zusammen ergibt eine Mischung, die so ungefähr meinen begeisterten Eindruck von „Floral 11“ beschreiben könnte.
Ähnlichkeiten zum weichen „Chantilly“ und zum würzigen „Ciara“ sind ebenfalls deutlich vorhanden.
Im weiteren Verlauf wird der Duft an der Oberfläche von Stunde zu Stunde pudriger, wobei das weiche und zart-cremige Zentrum stets tonangebend bleibt. Der Duft wird außerdem kontinuierlich wärmer, ohne jemals zu warm oder schwer zu werden. Allerdings wird die Süße im letzten Stadium des Drydowns wirklich intensiv. „Floral 11“ erinnert mich dann vor allem an moschuslastigen Körperpuder. Im Sommer wird aus dem Duft ein Puderzuckermonster, an kühleren Tagen ein erträglich warm-würzig-pudriger Ausklang. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, neben dem Pudermoschus da in der Basis auch noch Ambra, vielleicht einen Hauch Zibet und einen minimal fluffigen Hauch Vanille zu riechen.
Naja, bis zu diesem Stadium komme ich eh nicht, außer ich lasse den Duft über Nacht drauf. Für die ersten 8 Stunden ist der Duft ein Traum, erst später entwickeln sich die noch verbleibenden Duftreste zu diesem süßen Pudergemisch. Der Duft ist äußerst langlebig, bleibt einen ganzen Tag und auch noch über Nacht.
„Floral 11“ war ein Blindkauf, und ich bin mehr als glücklich, den gewagt zu haben. Mein Flakon sieht übrigens anders aus als der oben abgebildete, wesentlich schlichter (ist nur ein Refill), dafür war der Duft aber auch um einen äußerst günstigen Preis zu kriegen.