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Howlflimirtierce – :
Die Idee, den Geruch von Tiger Balm in einem Eau de Parfum nachzubilden (und den 100-ml-Flacon für 125 Euro zu verkaufen), finde ich ziemlich kurios. Gerade, wenn ich bedenke, dass es mittlerweile auch original Tiger Balm in Sprühform gibt (vermarktet als “Muskel-Entspannungs-Spray”, die Zusammensetzung besteht exakt wie beim Balsam aus Kampher und Minze, in diesem Fall mit Alkohol als Trägerstoff)… Na gut, an der Haltbarkeit müsste man wohl arbeiten, dafür kann man das, preislich gesehen, sehr oft nachsprühen 😉 Es gibt übrigens sogar noch eine Variante als Anti-Mücken-Spray, bei der neben Minze und Kampfer noch ein kleiner Anteil Zitronengras beigefügt ist (wobei auch das originale Tiger-Balsam, aufgetragen auf Knöchel, Knie und Ellenbogen, in Asien traditionell als Anti-Mücken-Mittel genutzt wird – es funktioniert sogar). Nun gut, ich war gespannt, inwiefern der Heeley-Duft tatsächlich Tiger Balsam ähnelt (was tatsächlich der Grundgedanke beim Kreieren dieses Duftes gewesen sein soll), und wo die Unterschiede liegen.
Beim mehrfachen Testen zeigte sich: Esprit du Tigre entwickelt sich, zumindest auf meiner Haut, so gar nicht dem originalen Balsam ähnlich. Zwar rieche ich durchaus etwas süßliche Minze, etwas scharfen (aber doch sehr abgeschwächten) Kampher; Wintergrün (der laut Pyramide enthalten sein sollte und an Root Beer erinnert… manche amerikanischen Zahnpflegeprodukte haben außerdem eine deutliche Wintergrün-Note, z.B. das violette Listerine) nehme ich so gar nicht wahr. Dafür ein “zu viel” an Gewürznoten: Scharfen schwarzen Pfeffer, süßer Zimt, eine laue Gewürznelkennote, Kardamom. Gerade die süßlichen Noten von Kardamom und Zimt übertönen bei mir absolut die frisch-scharf-minzigen Noten (roter Tiger Balm enthält ebenfalls Zimt, allerdings nicht in dem Ausmaß, dass die frischen Noten darin untergehen). Dazu kommt dann auch noch süßsäuerliches Vetiver, das ein bisschen nach nass gewordenem Heu riecht, und auch nicht gerade weiter zum Tiger-Balm-Eindruck beiträgt. Schade! Und so bleibt der Eindruck dann auch, bzw. wird mit der Zeit sogar noch immer schwächer und “verwässerter”/”matschiger” (auf jeden Fall fader). Die moderate Sillage nimmt schnell ab, und nach kaum drei Stunden ist wirklich nur noch ein winziger Hauch übrig.
Insgesamt kann mich Esprit du Tigre also leider nicht überzeugen. Eigentlich hatte ich ganz gute Hoffnungen, ist mir Heeley zuvor doch schon mit Cardinal sehr positiv aufgefallen.
Eine Frage stelle ich mir dann abschließend (beim Blick auf die offizielle Heeley-Website) doch noch: Wieso wird Esprit du Tigre für “lebhafte und sportliche” Herren empfohlen – aber für “sanfte und warme” Frauen? 😉
Kalgan1984 – :
„Esprit du Tigre“ startet heftig mit einer übergroßen Dosis Pfefferminz und Kampfer. In den ersten paar Minuten so mentholartig scharf-frisch, dass der Duft auf angenehme Weise in der Nase sticht. Ich nehme an, diesen Duft würde man selbst bei einem ordentlichen Schnupfen noch wahrnehmen.
Das kühl-Minzige und Kampferartige hält sich an mir fast eine Stunde lang, erinnert mich durch das intensive Pfefferminzöl an Chinaöl oder Tigerbalsam bzw. an Menthol-Erkältungscreme, wirkt aber nach den ersten Minuten nicht so durchdringend. Die langsam dazu kommenden Gewürze mildern und runden den Eindruck doch etwas ab.
Der Duft ist ultrafrisch und wirkt über längere Zeit medizinisch auf mich. Heeley hat es aber geschafft, der „Erkältungscreme“ die richtige Dosis an Parfümqualität mitzugeben. Da ist etwas kühles Grünes, das die minzigen Noten begleitet, gleichzeitig die wärmere Würzigkeit und leichte Rauchigkeit der Nelke und ein bisschen aromatischer Zimt. Die Pfefferminznote entwickelt sich an mir zu Pfefferminztee, sie wird leichter und süßer und bettet sich in die würzige Umgebung ein. So rieche ich neben der Minznote nach und nach einen trocken-würzigen Duft, der mich an die nächtlich abgekühlte Luft in einer Wüsten- oder Steppenlandschaft erinnert. Eine trockene Holzigkeit ist ebenfalls vorhanden; könnte holziges Vetiver sein.
Mein Duftbild ab dem Mittelteil zeigt mir spärliche, grüne Vegetation, die Art von Pflanzen, die in heißem Klima wachsen und mit dicken, festen Blättern ausgestattet sind, die in der Nachtkühle einen kühl-aromatischen, ganz leicht kampferartigen Geruch abgeben. Ich seh auch trockene, kahle Büsche bzw. deren trockene Stämme und Äste. Und inmitten dieser Fantasielandschaft ein warm leuchtendes Zelt, in dem Pfefferminztee zubereitet wird.
Ab dem Zeitpunkt, an dem sich die Minze abschwächt und zu „Pfefferminztee“ wird, schwächt sich allerdings auch meine Begeisterung für diesen Duft ab. Er läuft etwas lauwarm und nicht besonders aufregend als leicht würziges, leicht holziges Cologne mit zugesetztem Minzaroma aus.
Die ersten 2-3 Stunden ist „Esprit du Tigre“ ein „Haben-Wollen“, weil er so ganz anders als meine gewohnten Düfte und ein umwerfender Frischekick bzw. Muntermacher ist. Inzwischen weiß ich aber, dass ich keine ganze Flasche von diesem Duft brauche, da er sich später an mir ein bisschen zu harmlos weiter entwickelt. Eine außergewöhnliche Erfahrung war dieser Duft dennoch! Vielen Dank dafür, lieber Nebelgeist.
Ich weiß, dass der Duft anderen Verwendern ganz andere Duftbilder liefern wird, aber diese warme, gemütliche „Pfefferminzteestunde“ in einer nächtlich kühlen Steppen- oder Wüstenlandschaft ist halt die Assoziation, die er in mir weckt, nachdem sich der atemberaubende, mentholartige Auftakt gesetzt und abgeschwächt hat.