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orvaldios – :
Ecstasy startet, wie es die Pyramide vermuten lässt. Nämlich voller grüner Koniferennoten. Dabei überwiegen für mich die Kiefernnadeln (auch wenn hier Kiefernrinde gelistet ist), gefolgt von Fichtennadeln und weiteren Nuancen, bei denen es sich um Tanne und Zypresse handeln könnte.
Gleich zu Beginn schwingt auch schon der Weihrauch deutlich mit und dieses Zusammenspiel lässt gewisse Parallelen zu Serge Lutens Fille en Aiguilles erkennen, doch wo dort durch die Früchte eine fast sirupartige Konsistenz erziehlt wird, geht Ecstasy eher ins Grüne, Frisch-Nadelige. Es wird dabei ein Kontrast zwischen balsamischem, holzigem Rauch und terpentinisch-waldiger Frische hergestellt, der sich nahe am Rand zu einer Dissonanz bewegt, doch noch wird die Waagschale gehalten und die Kopfnote wirkt auf ihre eigene Art und Weise schön und passend.
Im Herzen des Duftes schwächen sich die Koniferen ab, bleiben jedoch erhalten. Die Weihrauchnote erscheint mir dabei holziger und nicht mehr so balsamisch wie zu Beginn. Der Eindruck von Trockenheit entsteht und setzt abermals Kontraste zu den noch im Schatten lauernden Nadelwaldnoten, diesmal jedoch zu Gunsten des Weihrauchs gewichtet.
Wenn gegen Ende der Herznote und zu Beginn der Basis die Koniferen ganz verschwinden, zeigt sich Ecstasy wieder balsamischer und scheint sogar im Drydown nochmal ein Stückchen Intensität zu gewinnen.
Hier verblasst nun auch der Rauch mit der Zeit deutlich und zurück bleibt, was wohl als Amber bezeichnet wurde.
Ich hab diesem hier zunächst nur ein ‘zu vernehmen’ eingeräumt, da ich dabei an eine klassische Ambernote aus Harzen und Vanilla dachte. Was ich aber vernehme ist eine Mischung verschiedener Ambermoleküle, daher auch der nochmalige Kick bezüglich der Intensität. Weswegen ich bei der Notengewichtung auf ‘intensiv’ erhöht habe.
Zu diesen Molekülen kann ich wiederum nur sagen, dass ich mittlerweile einige kenne und diese in persönliche zwei Kategorien unterteile. Solche die ich kaum riechen kann und solche, die eine immense Intensität haben. Hier scheinen vor allem letztere enthalten zu sein.
Als kleine Anmerkung noch, keines der Ambermoleküle, die mir unter die Nase kamen, riecht für mich auch nur entfernt nach Amber und die wenigsten nach Ambra (in meinem Sprachgebrauch steht letzteres für das berühmte Walsekret), zumindest alleinstehend und ohne weitere Zutaten. Manche riechen eher trocken-holzig, andere mehr nach Gummi und ein großer Teil hat eine schwache bis intensive Haarspray-Chemienote.
Müsste ich raten, welche mir bekannten Moleküle enthalten sein könnten, würde ich auf Ambermax und Hydroxyambran tippen.
Letzteres wird gerne dafür beworben, dass es gerade die Basisnote nochmal anhebt und bei meinen Versuchen hat sich das auch tatsächlich gezeigt. Jedoch immer erst spürbar ab einer gewissen Konzentration und in dieser war es dann auch immer deutlich wahrnehmbar, als chemischer Dufteindruck, der zwar andere Nuancen mit anhebt, sich aber selbst in den Vordergrund drängt. Es scheint nicht einfach zu sein, das richtige Verhältnis zu finden, bei dem der gewünschte Effekt auf den Drydown erzielt wird, aber der Duft nicht negativ beeinflusst wird.
Es würde mich daher sehr wundern, wenn ich zumindest beim Hydroxyambran falsch läge und muss leider sagen, dass das richtige Verhältnis, zumindest für meine Nase, nicht getroffen wurde. Nichts desto trotz riecht das Ergebnis natürlich besser, als meine eigenen stümperhaften Versuche, versteht sich.
Um von dem all zu technischen Gerede weg zu kommen, sehr weit gegen Ende des Duftverlaufs erscheint eine vanillige Note. Diese, wenn sie auch selbst nicht nach natürlicher Vanille riecht, weicht diesen harten, chemischen Eindruck wieder etwas auf und lässt ihn natürlicher erscheinen. Das mag paradox erscheinen, aber genau so wirkt es auf mich. Synthetisch wirkende Riechstoffe + synthetisch wirkende Riechstoffe ergeben in Summe einen weniger synthetischen Gesamteindruck.
Beim Ausklingen des Parfums auf der Haut erscheint letztlich eine schwache, mineralisch-metallisch-erdige Note, die offenbar nicht auf das Patchouli zurück zu führen ist. Ich rieche diese nicht immer, daher dachte ich anfangs, die aufgeführten ‘erdigen Noten’ bezögen sich auf Aspekte des Patchoulis, aber dem scheint nicht so zu sein. Es handelt sich dabei auch für mich um eine neue Dufterfahrung, nicht vergleichbar mit Erdnuancen in anderen Düften, die ich habe kennenlernen dürfen.
Ich habe angegeben, dass ich den Duft mag, obwohl meine Rezension besonders auf die Basisnote bezogen, nicht all zu positiv wirkt. Dazu möchte ich anmerken, dass ich Kopf- und Herznote tatsächlich schön finde, und die Basisnote zumindest noch tragbarer finde, als vieles andere, dass am Markt erhältlich ist.
Allerdings ist dieses Extrait de Parfum für mich kein Kaufkandidat, denn ob des hohen Parfumölanteils ist der Preis auch bei Graumarkthändlern recht hoch.
Aber vielleicht auch wegen der hohen Konzentartion (und der verwendeten Ambermoleküle) ist die Performance sehr gut. Der Duft bleibt lange, auch auf meiner komplizierten Haut und die Sillage ist auch von kräftiger Natur. Man sollte vorsichtig beim Sprühen sein und den Flakon ggf auch etwas weiter vom Körper weghalten, damit sich der Sprühnebel besser verteilt, und auch kein all zu ölig wirkender Film auf der Haut bildet.