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volkovwolf – :
Dirty English war auch bei mir ein Blindkauf. Aber eigentlich eher, weil es damals oft mit dem eingestellten Gucci Pour Homme verglichen wurde.
Mit dem es sowas von rein gar nichts zu tun hat, genau so gut könnte man sagen, Uralt Lavendel röche ähnlich.
ALs der Flakon bei mir ankam, ich die Verpackung aufriss, kam die erste Enttäuschung. Ich kannte nur Produktbilder, bei denen die beiden Anhänger mit Lederband am Deckel befetigt waren, diese fehlten. Der Deckel wirkte sehr billig, das Plastik war nicht mal richtig silbern.
Aber man soll ja ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen, heißt es so schön, also enthusiastisch aufgesprüht. Kaum etwas gerochen. Noch mehr aufgesprüht. Noch immer nur ein blasser Hauch von Duft.
Dezente, wässrige Würze mit imaginärem Holz. Mehr war nicht da.
War meine Nase kaputt?
Danach gings ins Kino, ich fühlte mich nackt, duftlos und auch meine Begleitung fand, dass das recht schwach duftete, trotz der mehr als zehn Spritzer.
In der Folge hab ich den Flakon erst mal sehr vernachlässigt. Als ich ihn wieder hervorkramte und nochmal trug, ich glaube es war damals nur so, zu Hause, geschah etwas, dass in den vergangenen Jahren immer öfter vorkam. Nachdem der Flakon erst mal angebrochen und etwas Luft hinein gekommen war, begann eine Metamorphose, der duft reifte, wie ein Wein nach dem dekantieren.
Ja, man konnte ihn jetzt tatsächlich riechen. Nur roch es immer noch ganz anders als erwartet, bei all den Beschreibungen und Vergleichen und den angegebenen Noten.
Für mich kaum ledrig, auch gar nicht so stark holzig, dafür ziemlich würzig. Nicht nur Kardamom, ich meinte da auch Sternanis heraus zu riechen, vielleicht auch eine wässrige Kümmelnote, aber so undominant, das man da wirklich nicht mit dem Finger drauf zeigen konnte.
Holz war zwar da, aber Oud konnte ich nicht wirklich ausmachen. Mir schienen das eher eine (synthetische) Zeder und unspezifische Holzaspekte zu sein.
Das Ganze wirkte niemals wirklich dicht und komplex, eher, und ich benutze dieses Wort inflationär in den letzten Rezensionen, transparent. Und das ist der offenkundigste Unterschied zum Gucci-Duft.
Ich mochte es nicht.
Aber das lag wohl eher an der Erwartungshaltung, denn mittlerweile trage ich es ab und zu ganz gerne mal, aber seiner selbst wegen, nicht wegen vermeintlichen, imaginären Ähnlichkeiten.
Mittlerweile weiß ich auch, woher die Transparenz kommt. Dirty English ist einer der Düfte, die auf einer überdosierten Iso E Super-Basis aufbauen.
Zahm passt hier übrigens ganz gut als alternative Beschreibung.
Mittlerweile bin ich generell davon abgekommen, Düfte haben zu wollen, nur weil andere Menschen Ähnlichkeiten zu teuren oder nicht mehr verfügbaren Parfums sehen, jedes Menschen Nase funktioniert anders, und olfaktorische Eindrücke werden anderen Erinnerungen zugeordnet. Es endet daher meist nur in Enttäuschung. Und wenn man mit einem Duft darob Enttäuschung assoziiert, bleibt die Nase vielleicht blind für etwas, das einem eigentlich gefallen könnte.
Riechen ist eben doch eine ungemein emotionale Sache und Gefühle können da durchaus mal stören.
Die Haltbarkeit ist bei mir schwach bis moderat, trotz des Iso E Super. Die Sillage würde ich ebenfalls als moderat bezeichnen.
Im TK Maxx waren 100ml Flakons einige Zeit für unter 20€ zu haben, leider wollte sie anscheinend niemand, sie hingen ewig. Auch ich hab mir keine Backup-Flasche gekauft, denn auch wenn ich sehr viel davon aufsprühe, wenn ich ihn trage, so trage ich ihn doch generell eher selten und sollte er dereinst einmal leer sein, gehe ich davon aus, dass es kein Duft sein wird, den ich schmerzlich vermisse.
andrei.-.vasilev – :
Vor einer Weile habe ich doch irgendwie ein ziemliches Interesse an Lederdüften entwickelt, weshalb ich mir vornahm, doch mal eine kleine, lose Testreihe zu starten. Also machte ich mich auf die Suche nach Testmöglichkeiten, in Form von Proben oder Miniaturen oder auch kostengünstigen Lederdüften, bei denen es sogar eine kleine Originalgröße auf gut Glück sein darf – schnell begegnete mir da Dirty English von Juicy Couture, der 15ml-Flacon ist für gut 10 Euro zu haben.
Zugeben muss ich, bei diesem Duft war ich sehr skeptisch. Überall durfte ich lesen, wie hypermaskulin, heftig und wild er doch wäre. In einigen Rezensionen wurden Bilder von mit Matsch und Benzinflecken versehenden, verschwitzten und bärtigen Bikern beschworen. So möchte ich dann doch nicht riechen… Außerdem hatte ich irgendwie Befürchtungen, dass ein Lederduft bei dem Preis arg synthetisch riechen könnte – oder halt wie ein generischer, nichtssagender Jungmännerduft (also quasi das Gegenteil vom bärtigen, öligen Biker – ja, ich weiß, mir kann mans nie recht machen 😉 ).
Aber dann entschloss ich mich eben, mal mutig zu sein. Bestellte mir einen kleinen Flacon und begann mit dem Testen.
Mein erster Eindruck: Mein Gott, ist der zahm! Der Auftakt beginnt zitrusfruchtig mit Bergamotte und Orange, dazu ein paar frische Pflänzchen (Majoran, Karottensamen, Vetiver, etwas mehr Zypresse und Eichenmoos). Danach noch bisschen Holz dazu (hauptsächlich Zeder), und dann noch eine moderate Schicht “Puder” (Moschus) über alles drüber. Haupteindruck: Puderiger Moschus mit etwas Zedernholz, frisch-aromatischen Kräutern und fruchtiger Orange.
Nach einigen Minuten verabschieden sich Früchte und Pflänzchen fast vollständig, übrig bleibt das Holz, das allerdings auch sanfter zu werden scheint (vom maskulinen Zedernholz zum weichen, weißen, cremigen Sandelholz) und dazu der Pudermoschus. Dazu kommt dann eine große Dosis Lederaroma (das dann ja auch das zentrale Element werden soll), außerdem noch leicht medizinisch ausfallendes Oud. Aber alles wackelt so in der puderigen Moschuswolke vor sich hin.
Nach einer weiteren Viertelstunde scheint der Endzustand erreicht zu sein: Moschus – Leder – Oud. Verhältnis ungefähr 2:2:1. (Dazu dringt ab und zu ein bisschen Holz durch den Schleier).
Insgesamt schon ein eher maskuliner Duft (aber schon mit leichter Tendenz zum Unisex, würde ich sogar sagen). Aber ölverschmierte Biker? Hm… Nee.
Die grobe Richtung stimmt aber schon. Dirty English könnte ich mir als Alltags-Allround-Duft für alle Jahres- und Tageszeiten an einem Lederjacken-und/oder-Band-T-Shirt-Träger (männlich oder weiblich) vorstellen, egal, ob Ü25 oder der 16-Jährige mit Nietengürtel und seiner allerersten Lederjacke 😉 Der Duft geht schon in Richtung Metal/Rock, ist dabei aber doch sehr gefällig, fast mainstreamig. Nichts wirklich Extravagantes. Denke mal, diese Puderigkeit macht den Duft sehr viel zahmer und alltagstauglicher und nimmt ihm absolut die Härte. Dazu die Haltbarkeit und Sillage, die auch absolut durchschnittlich sind.
Mein Urteil zu diesem Duft: Er ist nett. Das ist nicht einmal negativ gemeint; es ist einfach ein tragbarer, vermutlich niemandem negativ auffallender, Lederduft. Falls man Omi besuchen gehen möchte und trotzdem auf Lederparfum nicht verzichten will – Dirty English ist die Antwort 😉
Ach so, und eine Sache möchte ich auch noch anmerken, da so viele Leute schreiben, der Duft rieche 100%ig nach echter Lederjacke. Meinen Erfahrungen nach: Nein. Diesen Duft kann man zwar eindeutig als Lederduft identifizieren, aber ECHTES Leder riecht dann doch anders.
belshonok-nadya – :
ich habe den duft zum absoluten schnäpchenpreis bekommen und ihn meinem freund geschenkt. ich muss sagen, nicht schlecht!! ein sehr intensiver, würziger und maskuliner duft. ich finde er riecht wirklich sexy (zumindest an männern oder an frauen die keine scheu davor haben wirklich nach MANN zu riechen ;). einzelene duftnoten kann ich nicht wirklich herausriechen aber die bezeichnung holzig-würzig trifft so ziemlich zu.
ich würde den duft auch für männliche wesen ü 25 empfehlen, da er für jüngere einfach zu reif wirkt.
haltbarkeit und sillage auf der kleidung sind gut, auf der haut leider etwas schlechter, aber nicht schlecht.
die flasche sieht in natura sehr nett aus, erinnert an eine whiskeyflasche (zudem ist sie etwas schwerer und recht klobig, trotzdem nett anzusehen)