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diabbankeviveujb – :
Feinstes Wildleder, Vanille und Ambra, warm, gourmandig, süßlich und gleichzeitig weich-lederig – da ist Guerlain tatsächlich ein ungewöhnlicher und sehr wohliger, kuscheliger Lederduft gelungen. Ich habe zwar auch gegen die maskulineren, rauheren Lederdüfte nichts, aber auch dieser hier gefällt mir wirklich enorm gut. Und außergewöhnlich, ja, das ist er, definitiv!
Zum Auftakt nehme ich gleich vollmundige Vanille und feines Wildleder wahr, beides hält ungefähr die Balance. Dazu bemerkt man schon einen Hauch warm-würziger Ambra, außerdem eine säuerliche Tangerinennote. Auch ist ein kleiner, leicht frischer, aldehydiger Hauch vorhanden.
Sobald Tangerine und Aldehyde verflogen sind, kommt die sanft salzige Immortellenote durch, dazu ein doch relativ deutliches, leicht grünes Patchouli-Aroma. Beides verträgt sich sehr gut mit der Mischung aus Vanille, Leder und immer stärker und wärmer werdender Ambra. Und an dieser Stelle gesellt sich nun auch süß-cremiger Heliotrop hinzu und macht den Duft noch etwas köstlicher.
Mit der Zeit schwinden dann auch Patchouli und Immortelle, übrig bleibt eine warme, gourmandige Mischung, die durch Vanille, Ambra und Heliotrop bestimmt wird. Das Leder tritt etwas in den Hintergrund; vorhanden bleibt es zwar immer, aber es ist so in die anderen, süßen und cremigen Noten hineingewoben, dass es nicht wirklich heraussticht, sondern nur eine kleine Nuance in der ganzen wunderbar gourmandigen Melange darstellt.
Und so bleibt der Duft dann auch etwa bis zum Schluss, die Cremigkeit nimmt zwar etwas ab, der Duft wird trockener, also letztendlich eher feines Puder als leckerer Pudding. Aber auch im letzten Puder-Stadium wird der Duft nicht zu staubig, nein, er bleibt schön fein und zart, durch die sanfte Wildledernote durchaus elegant und damenhaft, und ist keineswegs laut, unrund oder kratzig.
Die Haltbarkeit von Guerlains Cuir Beluga ist außerordentlich lang und liegt bei etwa 12 Stunden. Die Sillage ist ebenso etwas überdurchschnittlich und dürfte bei etwa einem bis zwei Metern liegen.
Insgesamt gefällt mir Cuir Beluga wirklich gut, und ich denke, dieser Duft könnte viele Freundinnen und Freunde finden – besonders Menschen, die Vanilledüfte oder gourmandige Düfte im Allgemeinen mögen. Auch die, die vor Leder als Duftnote normalerweise zurückschrecken, können den samtig-cremigen und später elegant-vanillig-puderigen Cuir Beluga ohne Sorge testen, da kann ich Aquaria zustimmen: Dieser Duft hier ist, trotz “Cuir” im Namen, eher ein Vanille-Gourmand denn ein typischer Lederduft.
Jorymar – :
Ein Duft mit Leder als Duftbestandteil landet bei mir immer ziemlich weit unten auf der Testliste. Das wäre in diesem Fall ein großer Verlust für meine Nase gewesen.
„Cuir Beluga“ begrüßt mich mit einer großen Portion warmer, geschmeidiger Vanille und einer der zartesten, feinsten Ledernoten, die ich bisher gerochen habe. Mir fallen fast nur englische Ausdrücke ein, für das, was ich hier wahrnehme. Smooth, refined, sophisticated, …. Ich muss die ganze Zeit an samtiges, sehr helles Leder denken.
Hellbeige bis cremeweiß und sehr elegant ist diese Ledernote und von Anfang an zart schmelzend, pudrig, sehr fein und weich.
Zusammen mit der Vanille erzeugt dieses Leder den Eindruck von fein-pulverig, nicht nur pudrig, sondern wirklich wie feinstes, geschmeidiges, luftiges Pulver. Ein kleiner Hauch von Orange hellt die Anfangsphase noch zusätzlich auf bzw. verleiht dem Auftakt trotz des gedämpft hellbeigen Eindrucks einen frischen und lebendigen Charakter. Die Vanille ist sehr süß, dabei aber zurückhaltend. Sie umschmeichelt.
Ich werde den Duft nicht weiter zerlegen, einfach, weil ich es nicht kann. Er ist über die nächsten Stunden eine wahre Symphonie an Seide und Samt (fast ohne Leder), und Partituren lesen kann ich nicht.
Nur soviel noch: Alle Bestandteile bilden eine perfekte, harmonisch ausbalancierte Einheit. Nach einiger Zeit im Drydown rieche ich kaum noch Leder, sondern eine cremige und warme Kombination aus Ambra und Vanille. Bei einem Blindtest hätte ich zusätzlich auf helles Sandelholz getippt; das muss laut Duftpyramide dann allerdings das Heliotrop sein, das sich im Zusammenspiel mit den anderen Noten so samtig und golden-cremig-pudrig gibt.
Und schließlich dürfte auch die Immortelle ihren Beitrag in diesem Gesamtkunstwerk leisten. Diese Note soll ja wie goldenes Stroh riechen. Ja, das tut sie. „Cuir Beluga“ riecht golden, elegant, sehr sanft, sehr weiblich und einhüllend sonnig warm.
Insgesamt empfinde ich „Cuir Beluga“ als einen sehr leisen, ruhig fließenden, fast fragil wirkenden Duft, der sich dennoch durch starke Präsenz auszeichnet. Die Aussage ist feminin, weich, unterschwellig aber auch sexy. Der Duft ist nicht so „brav“, wie er durch seine vornehme Zurückhaltung vorgaukelt.
Die Entwicklung geht von dekadent und fast unverschämt luxuriös duftend hin zu einem umarmenden Vanille-Ambraduft mit leichten, floralen Facetten und einer kaum greifbaren dunkleren, leicht rauchigen Pudrigkeit.