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senya2955 – :
Mit Kamillentee könnt ihr mich jagen, aber ich liebe Parfüms, in denen Kamille vorkommt. Sie gibt Düften etwas Beruhigendes, lässt sie cremig und hell auftreten und schenkt, bei richtiger Dosierung, einen sanften aromatischen Kick.
So auch im „Cloud 9“, der mit einer leicht dosierten, aber doch vernehmbaren Kamillenote startet, die sich mit dem Moschus zu einer dichten, frischen Cremigkeit verbindet.
„Cloud 9“ riecht von Anfang an sauber, frisch und cremig und vermittelt mir das Bild einer fluffig weißen, kühlen Cremewolke. Der Duft ist sehr leicht, aber präsent. Frisch geduscht und frisch eingecremt für mehrere Stunden.
Probiert habe ich den Duft auf der Suche nach einem Niveacremeduft. „Cloud 9“ riecht für mich nicht nach Nivea, aber es ist ein ähnlich sauberer, frischer Cremeduft, in dem ich dieselbe Aussage erkenne, ein Duft, der nach Geborgenheit und irgendwie nach Kindheit riecht. Kühle, weiße Creme mit einigen aromatisch-kräuterigen Anklängen und einer leichten, herben Würzigkeit durch Geranie und Kamille.
Nach und nach erwärmen Ambra und Jasmin den Duft etwas und umkleiden ihn mit einer leichten Süße. „Cloud 9“ bleibt bis zum Schluss aber auf der kühleren Seite, unaufdringlich frisch und vor allem sauber.
Was ich hier über Stunden hinter all der Cremigkeit rieche, erinnert mich wieder mal an einen warmen Hautton, wie ich ihn im „Eau Sauvage“ kennen lernte. Inzwischen weiß ich auch, dass dieser Eindruck am Hedion liegt, einem synthetischen Riechstoff, der Blumennoten eine gewisse Wärme, Strahlkraft, Transparenz und lange Haftbarkeit verleiht. Für mich riecht dieser Stoff offensichtlich nach warmer Haut.
Insgesamt würde ich „Cloud9“ in seiner Aussage mit dem „Chemise Blanche“ vergleichen. Er kommt aber ohne Holznoten, hat mehr Substanz, ist also dichter cremig, und wirkt kräuteriger. Ja, und halten tut er auch wesentlich länger. Den „Cloud 9“ roch ich am nächsten Tag noch deutlich an meiner Kleidung.