2 reviews for Civet Zoologist Perfumes

1. 

   leshakab – 2022-07-18:

   3 out of 5

   Wunderschön, und eine große Überraschung für mich. Beim Namen „Civet“ habe ich alles andere erwartet als einen semi-gourmandigen, semi-exotischen und blumigen Cremetraum mit grünlich frischen Aufhellern.
   Ich spüre diesen Duft als weiße und sehr helle, mintgrüne Cremigkeit. Tuberose und Frangipani dominieren an meiner Haut eindeutig, cremiges Ylang-Ylang ist als auffüllender, cremiger Begleiter zu merken, die Gartennelke ist in dieser Phase nur zu erahnen, trägt erst später im Drydown mit ihrer warmen Würzigkeit zur behaglichen Wärme, die der Duft durchgehend ausstrahlt, bei.
   Die süß-cremigen floralen Noten erhalten von Beginn weg ein frisches Gegengewicht in Form von viel Moos und hellgrünen Kräutern. Diese Kombination zieht sich durch den ganzen Verlauf. Es handelt sich dabei nicht um die üblichen krautigen Begleitnoten. Diese Kräuter vermitteln den Eindruck, in einem Mörser zu hochfeiner Paste zerkleinert und dann in eine mollige Creme gerührt worden zu sein (daher wohl auch mein Duftbild, das mir beharrlich ein sauberes Weiß und Mintgrün zeigt). Was diese kräuterige Begleitnote schafft, ist, den an sich sehr cremigen und phasenweise auch süßcremigen Duft mit einer zarten Frische zu unterlegen, die in transparenten Duftfäden durch den Duft mäandert und ihm einen charmant aromatischen Beigeschmack gibt.
   Zusätzliche Aromatik scheint von der Kaffeenote zu kommen. Ich rieche keinen Milchkaffee oder aufgebrühten Kaffee, sondern eine Mischung aus grünen Kaffeeblüten und etwas herberen Kaffeebohnen, allerdings nur als schwache Begleitmelodie, die aber deutlich genug ist, um dem Duft etwas Behagliches zu geben.
   Zur allgemeinen Behaglichkeit tragen schließlich noch die anfangs erwähnten semi-gourmandigen Noten bei. Süß-warme Harze, helle Lindenblüten, luftiges Ambra und ein paar Tupfen Vanille erzeugen eine angenehm warme Süße, mit den gleichzeitig vernehmlichen aromatischen und würzigen Noten und einem Hauch Weihrauch zeigt sich die Süße als tiefenwarm, aromatische, luftig gehaltene und daher behagliche Begleitung.
   Je länger an der Haut, desto leiser wird die lange dominierende Cremigkeit, ohne je zu verschwinden, während sich der Schwerpunkt zunehmend Richtung orientalisch süß, harzig, weihrauchig und hautwarm verlagert.
   Das Zibet -in den ersten paar Stunden nur ganz leise im Hintergrund zu merken- kommt nun deutlicher zum Vorschein. Es ist nicht die Art von Zibet, die einen anmalisch-säuerlich anspringt, sondern ein sanfter Ton, der an warme Haut oder an ein weiches Katzenfell denken lässt. Es verbindet sich auf angenehm ruhige Weise mit der zarten, leicht pudrigen Vanille, dem Weihrauch und den Harzen und erzeugt eine anschmiegsame, weihrauchig süße, luftige und unaufdringliche Basis, auf der weiterhin der saubere, frisch aromatische und sanft blumige Cremetraum vor sich hin duftet.
   Sehr komplex, und dennoch einfach schön.
2. 

   almoledobby – 2022-07-18:

   5 out of 5

   achtung! überfall auf die nase!
   nein, aufs orientierungsvermögen…..
   würzig, zitrisch, pudrig, rauchig,blumig,animalisch….
   süß, ohne süsslich zu wirken,
   blumig, ohne weich zu sein,
   rauchig,ohne unscharf zu werden,
   gewürzig, ohne gourmandig zu sein
   pudrig, ohne harmlos zu wirken,
   animalisch ohne vordergründig zu sein,
   stark, ohne sanftheit zu verlieren….
   holzig, ohne langsam zu werden
   unbeschreiblich komplex, ohne zu überfordern
   ein olfaktorisches ballett !
   DAS muss erst mal ein duft schaffen!
   auf jeden fall probieren!!!!