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Seregafeo09 – :
Montales Black Musk macht je nach Umgebungstemperatur einen sehr unterschiedlichen Eindruck.
Jetzt im Hochsommer ist er eine heftige Gewürzbombe – sehr viel Pfeffer und Muskat, scharf-würzig, dahinter befindet sich eine etwa gleich starke (und auch ziemlich kräftige) Mischung aus würzigem Leder, “Skin”-Moschus und Teakholz. Alle anderen Noten – Sandel, Patschuli, Ambra – halten sich sehr im Hintergrund. Um ehrlich zu sein, in dem Zustand empfinde ich Black Musk als fast schon etwas aufdringlich, nicht wirklich angenehm, einfach zu scharf und kratzig.
Bei gemäßigteren Temperaturen fällt der Duft hingegen weitaus weniger würzig aus. Pfeffer und Muskat stellen nur einen kurzen Auftakt dar, versinken dann gleich in den anderen Noten: Sofort kommt der Moschus puderig-samtig hervor, das Leder erinnert an Velours, man nimmt eher milchiges Sandelholz als Teak wahr, Patschuli umd Ambra sind merklich als warm-ambratisch-wohliger Aspekt vorhanden. Der ganze Duft erscheint dann wärmer, weicher, runder, eben wohlig samtig. In dem Zustand wirklich schön.
Als Herbst- und Winterduft macht Black Musk von Montale meiner Meinung nach also durchaus etwas her. Und das bei intensiver Sillage und sehr langer Haltbarkeit: noch nach gut 11 Stunden kann man den samtigen Mix aus Wildleder und Moschus, mit warm-ambratischen Untertönen und milchigem Sandelholz gut wahrnehmen.