3 reviews for Aura Sublime Bijon

1. 

   www.go77.ru – 2022-07-15:

   3 out of 5

   Erst mal vielen Dank an Glückskind für die Probe.
   „Aura Sublime“ verhält sich in den ersten paar Minuten an mir so, als hätte ich „Potiche“ von Les Voiles Depliees mit „Dulcis in Fundo“ gelayert. Da ist dieselbe durchlässige, luftig süße Vanillenote wie im Profumum Roma und die zischend säuerlich-frische, würzige Bergamotte mit der etwas cremigeren Vanille des „Potiche“.
   Schön! Und zunächst dachte ich auch noch, schön für meine Brieftasche. Da ich beide Düfte habe, brauche ich den „Aura Sublime“ also nicht unbedingt.
   Es stellt sich aber heraus, dass ich ihn wohl doch brauchen werde. Der Duft entwickelt sich nämlich zu einer Art vanillig-balsamischen, warmen und zugleich frischen Wohlfühlcreme, die ich trotz x getesteter Vanilledüfte so noch nicht gerochen habe.
   Luftig warmes und frisches Ambergris, süßes Benzoeharz, fluffige Vanille und pudrige Akzente ergeben einen wunderschön balsamischen Schmelz, der Extremkuschelcharakter bietet. Was den „Aura Sublime“ für mich dabei so speziell macht, ist die zitrische Bergamottfrische, die diesem Schmelztiegel ein helles, warmes, goldenes Leuchten verleiht, unterstützt von Hedione, das dem Ganzen einen Eindruck von sauberer, weicher Haut mitgibt.
   „Aura Sublime“ verschmilzt mit meiner Haut. Ich dufte damit wie die Göttin der Balsamvanille. 😉
   Je näher zur Basis, desto ähnlicher wird er dem „Potiche“. In den letzten 2-3 Stunden unterscheiden sich die Düfte kaum noch. Der „Aura Sublime“ ist ein bisschen geschmeidiger und weicher, wahrscheinlich durch das schmeichelnde Ambergris, der „Potiche“ hat etwas mehr fühlbare Textur durch eine leichte Würzigkeit und vor allem durch einen Moschus, der mit Flaumhaaren daherkommt.
   Wunderschön sind beide.
2. 

   Vifontlove – 2022-07-15:

   4 out of 5

   Aura Sublime eröffnet mit viel Bergamotte, prickelnd säuerlich und moderat herb. Danach kommt erst einmal eine sehr helle, klare, echt wirkende Zitronennote durch, die sich mit sanft cremigem Benzoeharz angenehm zu einer cremig-balsamischen zitrischen Note vermengt. Und dann kommt die Vanille. Göttlich! Zusammen mit zartherber, leicht röstiger, aber auch deutlich süßer Tonkabohne und zartwürzigem, ambratisch warmem Ambregris entwickelt sich tatsächlich etwas, was mich sehr an den großen Klassiker Shalimar erinnert!
   Cremige Iris spielt mit hinein, puderiger Moschus, etwas dezentes Holz zum Dämpfen der Süße. Etwas Hedione, quasi als Jasminersatz – aber auch nicht zu süßlich, sondern eher luftig, leicht, sommerlich. Ja, Aura Sublime erinnert wirklich sehr an Shalimar, gerade die Vanillenote. Aber er ist süßer, zitronenlastiger, etwas weniger schwer (kein Leder, kein Zibet, weniger Harz). Die Tonkabohnen-Iris-Kombination erinnert mich auch etwas an Milchschokolade, und doch fällt Aura Sublime noch deutlich heller aus, als z.B. Shalimars Mexiko-Ode.
   Für Fans von Shalimar und insbesondere von den Shalimar-Oden sicher ein toller Duft. Als preisgünstige Alternative für das Original-Shalimar kann man den Duft allerdings nicht betrachten, denn mit 130 Euro für 50 ml (Extrait zwar, aber ich rieche ja, dass es nicht viel feiner, stärker oder besser riecht, als z.B. das EdP von Shalimar) ist man preislich nicht gerade günstiger dran, im Gegenteil. Als Ersatz für die nur limitiert vor einigen Jahren erhältliche Mexiko-Ode allerdings, wenn man diese nirgends mehr findet, durchaus brauchbar (wie gesagt, etwas süßer, etwas zitrischer – aber nicht störend). Die Haltbarkeit und die Sillage sind anfangs leicht überdurchschnittlich, letztere schrumpft aber leider schnell auf moderates Maß zusammen. Trotzdem ein toller Duft, den es sich zu testen auf jeden Fall lohnt!
3. 

   7362blv – 2022-07-15:

   5 out of 5

   Alles begann mit der Suche nach einem Duft,
   welcher all meine Lieblingsnoten vom Guerlain enthält.
   Und diese natürlich alle original im Guerlain Stil.
   Leider wurde ich bei Guerlain selbst nicht fündig.
   Ich wollte diese unglaublich schöne Bergamotte Note und
   diese wahnsinns Vanille, die hübsche Iris und die süße Tonka.
   Dann tauchten in Verbindung mit Aura Sublime immer wieder
   Vergleiche zu Düften von Guerlain auf. Ich mußte diesen Duft endlich unter die Nase bekommen.
   Gesprüht, gerochen und vor Glückseligkeit eine Gänsehaut bekommen! Ist dieser Duft schööööön *seufz*
   Den Auftakt bilden hier Bergamotte und Zitrone.
   Bergamotte wie ich sie liebe, complex, intensiv und fast schon ein frisch-öliges Konzentrat. Perfekt!
   Diese Note bleibt auch im gesamten Verlauf im Hintergrund erhalten, und gibt dem Duft eine gewisse Leichtigkeit. Die Iris hier ist pudrig und auch etwas buttrig und verleiht dem Parfum seinen Namen…
   Erhabene Ausstrahlung! Erhaben im Sinne von nobel, prächtig oder auch feudal. Diese Worte beschreiben für mich Aura Sublime ziemlich treffend.
   Denn schon geht es nobel weiter 😉
   Die göttlich Vanille hat ihren Auftritt, dicht gefolgt von der zartesten Versuchung seit man Tonka kennt.
   Die Vanille ist cremig, balsamisch und richtig satt.
   Sie verbindet sich fast symbiotisch mit der süßlichen, mandeligen, karamelligen Tonkabohne.
   Und noch ehe man vor Genuß zerfließen möchte,
   setzen Ambergris und angenehm holzige Anklänge dem Duft die Krone auf. Leicht animalisches, würziges, dezent rauchiges Ambergris vermischt mit feinen, dunklen Holznoten.
   Zusammengefasst ein echter Traum…
   Ein frischer und zitrischer Auftakt, buttrig-pudrige Iris,
   eine tiefe, vanillige Herznote mit Tonka-Mandel-Karamell,
   gefolgt von einer komplexen, zart dunklen Basis.
   Und immer leuchtet im Hintergrund die geniale Zitrusnote.
   Ein Duft, ohne den ich nicht mehr sein möchte.
   Ganz einfach weil er mich ob meiner Wahrnehmung der Noten so wahnsinnig glücklich macht 🙂
   Der Flakon ist keine Schönheit, passt aber trotzdem zum Duft. Die Haptik gefällt mir sehr gut. Robustes Glas und ein recht schwerer, kühler Deckel. Liegt gut in der Hand. Im Flakon sind 50ml Parfum Exrait enthalten. Da ist der Preis von 129,- Euro zwar noch immer ein Schocker, aber doch verhälnismäßig günstig. Einziges Manko ist für mich die Sillage! Die könnte für meinen Geschmack deutlich kräftiger ausfallen! Davon würde ich mir eine intense Version wirklich wünschen.
   Wem also Shalimar zu orientalisch, Tonka Imperial zu eindimensional und Habit Rouge zu ledrig ist…
   wer die schönsten Noten weicher und leiser haben möchte…
   einfach mal Aura Sublime testen.
   Proben machen sich bald auf den Weg 😉