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step2010 – :
Ich weiß, dass „Norma Bellini“ vielen hier nicht gefallen würde, da der Duft ein Aldehyd-Monster ist, ein Duft, der so gar nicht in unsere Zeit zu passen scheint.
Ich selbst finde ihn zum Niederknien schön. Kann nichts dafür, meine Kindheitserfahrungen haben mich geprägt: Düfte, die auf Aldehyden oder Galbanum aufgebaut waren (das weiß ich heute, wusste ich damals natürlich nicht), bedeuteten, dass sich meine Mutter zum Ausgehen fein machte.
Aldehyde (und grünes, luftiges Galbanharz) bringen dieses schwer zu beschreibende „schwebende“ Element in Düfte, das ich mit „parfümig“ verbinde. Solche Düfte sind für mich untrennbar verbunden mit schwebender Eleganz, mit Tanz, mit Ausgehkleidern, die den Körper seidig umspielen, kurz gesagt, mit der Leichtigkeit des Seins.
„Norma Bellini“ ist all das für mich. Von der ersten bis zur letzten Sekunde rieche ich hier süß-cremige Blüten, die in eine unendlich weiche Aldehydwolke eingebettet sind. Frisch und warm zugleich, eine schwebende Sillage über einer dicht-warmen, glasklaren und aldehydig „schweren“ Textur“. Ich rieche alle Bestandteile der Duftpyramide, ich rieche sie aber nicht als einzelne Blüten- oder Harzdüfte, sondern als untrennbar verwobenes, schillerndes, buntes Kaleidoskop.
Ich finde hier große Ähnlichkeiten zum Chanel 5, wobei „Norma Bellini“ um vieles weicher, runder und geschmeidiger anmutet; so, wie ich mir den Chanel 5, der nach dem Auftakt an mir regelmäßig schwach und unscheinbar wird, immer gewünscht habe. „Norma Bellini“ bietet im Auftakt denselben Blumenstrauß aus Jasmin, anderen zarten, weißen Blüten und ein paar samtigen Röschen, der in knisternd kühle, kristallklare Folie eingewickelt ist.
Im Unterschied zum (an mir rasch schwach werdenden) Chanel 5 hält „Norma Bellini“ diese knisternde, aldehydige Spannung durchgehend aufrecht, auch wenn er sich im Verlauf harzig erwärmt und blütensüßer wird.
Ein gelungener Kontrast zwischen kühlen, klaren Retro-Aldehyden und beinahe (!) orientalisch anmutenden, harzumspielten, warmen Blüten, der sich fast durch den ganzen Verlauf zieht und mir dennoch das Gefühl einer vollkommenen Einheit gibt. Einzelne Bestandteile kann ich nicht identifizieren, sie sind zu warmer, klarer Cremigkeit verschmolzen.
Ich finde Ähnlichkeiten zum Drydown des „Liu“ von Guerlain, eine jasminig-rosige-moschusweiche, sonnengelbe, helle Frische.
Ich rieche einige Parallelen zu „Le Sens du Plaisir“ von Visconti, vor allem diesen „schwebend“ eleganten Charakter, und in der Art der leuchtenden, untrennbar miteinander verschmolzenen Aldehyd-Blüten auch einige Anteile des Vintage „Tosca“.
Irgendwo dazwischen steht dieser „Norma Bellini“ klassisch, altmodisch, und für mich wunderschön.
Habe mich jetzt bei Sillage für “moderat” entschieden, wobei der Duft in den ersten 1-2 Stunden intensiv duftet, dann sich langsam auf moderates Level abschwächt.