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ziblioriddinc – :
Der Marquis hat mich nach Hause eingeladen. Ich muss zugeben, dieses Angebot ist mir ein wenig unheimlich. Da ich allerdings seine politischen Theorien interessant finde, und gerne mit ihm besprechen würde, ob seine heute als “Erotik” eingestuften Werke nicht viel eher nüchtern-katalogartige psychologische Abhandlungen sind (die Ahnung habe ich nach der Lektüre irgendwie…), habe ich seine Einladung, mit Skepsis, angenommen.
Eine schwere Tür aus Eichenholz öffnet sich; in der Kammer riecht es stark nach Alkohol, vermutlich irgendein Kräuterschnaps. Der ausgeprägte Alkoholgeruch erstaunt mich und stößt mich, um ehrlich zu sein, auch für einen Moment ab. Bei einem Adligen hätte ich eine etwas exquisitere Geruchskulisse erwartet.
Nach einigen Momenten jedoch ist die krautige Alkoholnote schon verflogen, die Atmosphäre bessert sich deutlich, ich rieche die Ledersessel, das Kaminfeuer, die alten Eichenholzschränke, die eine beachtliche Privatbibliothek beherbergen.
Herr de Sade lehnt sich in seinem Sessel zurück und zündet sich seine Pfeife an. Würzig, aber auch leicht süßlich, vanillig, ziehen die Rauchschwaden durch das Zimmer. Er schenkt sich nun ein Glas Cognac ein und hält einen kurzen Monolog.
Zugegeben, meine Blicke schweifen eher im Raum umher, anstatt ihm zuzuhören. Die Bücherregale, die bis zur Decke reichen, voller uralter, teilweise staubiger oder sogar stockfleckiger Bücher, faszinieren mich. Der Geruch von altem Papier, von Ledersesseln, Cognac, und vor allem dieser süße Hauch von Tabak, das Kaminfeuer… Eine erstaunlich wohlige, altmodisch-väterliche Atmosphäre.
Nach einigen Momenten fällt mir auf, dass in einer Zimmerecke, kaum beleuchtet, eine große Vase mit Strohblumen steht, die einen leicht salzigen, würzigen Duft absondert. Auch eine leichte Harznote nehme ich wahr, Nadelbaumharz, aber ich weiß nicht so recht, wo sie herkommt. Vielleicht ist es das Holz im Kamin? Aber auch leicht nach Birkenrauch duftet es… Naja, wer weiß, was dort gerade alles vor sich hin brennt.
Der Marquis hat seinen Monolog beendet. Schweigend sitzt er da, mit der Tabakspfeife in der Hand. Erstaunlich wortkarg wirkt er auf mich. Einen Moment frage ich mich, ob er, bei allen Exzessen, die man ihm zuschreibt, vielleicht doch einfach nur ein normaler, alter Mann ist?
Wir reden nun noch ein wenig, ich nehme auch ein paar Schlucke Cognac, und nach einigen Stunden, das Feuer im Kamin ist schon fast erloschen, verabschiede ich mich. Es war ein verhältnismäßig stiller, aber doch angenehmer und freundlicher Abend in einer wohltuenden Atmosphäre. Als ich das Herrenhaus verlasse, habe ich noch immer das Kaminfeuer in der Nase und sehe die alten, staubigen Bücher vor mir. Eine Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde.
DuekAccuche – :
Bei diesem Duft denke ich an ein Arbeitszimmer voller alter Bücher, Ledersessel und einen rauchenden Benutzer. Das Ganze vor vielleicht 100 Jahren. Die Gardinen sind zugezogen und es wird kaum gelüftet.
Bei 1740 rieche ich am ehesten Tabak, Immortelle und Leder. Eigentlich finde ich den Duft interessant aber altmodisch, an meinem Mann könnte ich mir den nicht vorstellen, er würde ihm sicher auch nicht gefallen.