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9160638275 – :
Es hat lange gedauert, bis ich diesen Duft so richtig zu schätzen lernte. „Noontide Petals“ startet mit einer derart überdosierten Ladung Aldehyde, dass ich bei den ersten paar Tests erschrocken zurückgewichen bin. Das Gefühl, das sich stets einstellte, war das einer dunstigen Waschküche, in der jemand literweise Chanel 5 versprüht hatte. Inzwischen habe ich mich an diesen Aldehydnebel gewöhnt. Nein, mehr als gewöhnt. Mittlerweile liebe ich ihn.
Die ersten 2-3 Stunden wirkt „Noontide Petals“ auf mich wie Chanel 5 auf Stereoiden. Dieselben zarten Blumen, Rose, Jasmin, hier auch noch Ylang-Ylang und Tuberose, umhüllt von diesem dichten, brotig warmen, wie Dunst an einem schwülen Tag wirkenden Aldehydnebel. Wenn der Chanel 5 schon Aldehyde in Überdosis bietet, dann schlägt ihn „Noontide Petals“ noch um Längen. Allerdings ist hier der aldehydige Auftakt nicht annähernd so seifig bzw. harsch wie im Chanel 5. Hier sind sie von Beginn an weicher und sanfter, anfangs aufgelockert durch deutliche und relativ lang anhaltende Zitrusnoten und etwas Geranie, später durch die rasch durchschimmernde Basis, vor allem durch das Sandelholz und eine silbrig leuchtende, süßliche Iris.
Zunächst jedoch bildet der Duft für 1-2 Stunden eine plüschig-dichte Nebelschicht, die sich über zarte, wunderschön sanft duftende Blütenblätter legt. Etwas später geht über diesem neblig verhangenen Garten langsam die Sonne auf. Der Duft bzw. die Blüten darin fangen an zu „schimmern“, fein umspielt von heller und durchlässiger werdendem Nebel, der sich jetzt in der aufgehenden Sonne langsam auch zu setzen beginnt und trockener wird.
Spätestens, wenn sich die Basisnoten sukzessive kräftiger werdend dazumischen, wird der schwebende Blütennebel geerdet und erhält einen pudrig-trockenen Charakter. Eine sehr trockene Iris und pudriges Sandelholz zusammen mit tänzelnd ätherisch-leichtem Weihrauch und einer kleinen Portion trocken-krautigem Patchouli geben der über lange Zeit obskur nebeligen Wolke nun Substanz und Halt. Die Aldehyde bleiben kräftig und auch die Blütenblätter verlieren bis zum Schluss nie ihren tänzelnden, beinahe schwerelosen, und sanft duftenden Charakter, aber der Duft erscheint mir jetzt gehaltvoller… nicht mehr nebelweiß, sondern beige-cremig mit einer holzigen, trocken-pudrigen Basis, auf der die zarten, süßlich duftenden Blüten ihren Duft verströmen.
Andy Tauer meinte zu diesem Duft, er wollte die noblen Parfüms früherer Jahre wieder aufleben lassen. Was die Aldehyde angeht, die den pastelligen Charme dieses Duftes ausmachen, ist ihm das meiner Meinung nach auch gelungen. Der Duft wirkt vintage; er hat über weite Strecken große Ähnlichkeit zu Chanel 5, ist aber noch um einiges intensiver. Als „nobel“ würde ich den Duft nicht bezeichnen … ist natürlich, wie immer, Geschmackssache und die Frage, wie man „nobel“ definiert. Für mich wären das eher kühle, distanzierte Düfte. Der „Noontide Petal“ ist mir dazu etwas zu warm und zu süß. Aber er ist für mich eine großartige Alternative zum Chanel 5, der an mir nach kurzer Zeit in einen zu flachen Drydown geht. Der „Noontide Petal“ bleibt über Stunden kräftig und gehaltvoll und wunderschön verschwommen-sanft-blütig.
Testempfehlung für alle Liebhaber blütiger und weicher Aldehyd-Düfte. Wer allerdings Aldehyde nicht mag, wird in diesem Duft ersticken. Just so happens, I love aldehydes! 🙂