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Erganat – :
Palo Santo ist ein anderer Name für Guajakholz, und dieser Duft liefert dementsprechend auch zum größten Teil Holzfeeling. Es ist eine sehr warme, ruhige und beinahe fließende Holzigkeit. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Duft für viele ein Nasenschmeichler und ein absoluter Entspannungsduft sein kann. Für mich selber erzeugt „Palo Santo“ keinen Haben-wollen-Reflex, auch wenn ich diesen speziellen Holz-Kokon wirklich angenehm einhüllend finde. Ein schön verwobener und gut ausbalancierter Duft.
Die ersten paar Minuten hatte ich Angst, das würde ein Zedernholzduft werden. „Palo Santo“ kommt sehr holzig, und zwar zedernholzig (für meine Nase zumindest), aber auch schon von Beginn weg sehr warm und weich aus dem Flakon. Was ich zunächst als Zedernholz zu riechen glaubte, verschwindet sehr rasch fast vollständig und wandelt sich für die nächste halbe Stunde zum Duft von milchigem Sandelholz.
Die Mischung aus Milch, Tonka, leicht harzigem und leicht rauchigem Guajakholz, Sandelholz und anderem Holz ergibt eine warme, samtig-weiche, süßliche und auch sehr entspannte, ruhige Holzigkeit, die wie ein Brei aus Sägespänen und warmer Milch oder wie Sandelholzkuchen wirkt. Also, Sägespäneflakes und Sandelholzmüsli mit viel warmer Milch. Das sind die etwas seltsamen Bilder, die sich mir aufdrängen; das ist aber auch genau das, was ich rieche. Allerdings merke ich da zusätzlich noch eine sanfte Rauchigkeit an der Duftoberfläche. Naja, ich weiß nicht, ob die nur vom Guajakholz stammt oder doch von ein bisschen Zeder, denn diese Rauchigkeit ist dunkler, etwas herber und sehr trocken-pudrig und riecht für mich nach Zedernholz. Woher auch immer sie stammt, sie tut dem Duft gut, indem sie ihm trotz seiner milchig-holzigen Kuschelsüße ein bisschen Leben und Bewegung einhaucht, und ihn damit nicht gar zu arg süß werden lässt, ihn “atmungsaktiv” hält.
Von Beginn weg ist bereits eine leichte Wärme vom Rum zu vernehmen, die sich im Mittelteil zu einer angenehmen Tiefenwärme entwickelt. Da das Duftzentrum gleichzeitig auch kontinuierlich süßer wird, habe ich nach 1-2 Stunden schließlich wirklich den Eindruck von warmem, süßlichem Holzmüsli mit Rumrosinen.
So bleibt „Palo Santo“ über die nächsten Stunden. Ein sehr ruhig und still wirkender, warm einhüllender Holzduft mit dem Extraaroma von leichter Fruchtigkeit, nicht saftig oder frisch-fruchtig, sondern eher nach Früchten aus einem Rumtopf. Die Fruchtigkeit ist nur schwach als Begleitung zu vernehmen, dennoch verleiht diese sehr warme Rum-Frucht-Süße dem Duft eine interessante, tiefe Note.
„Palo Santo“ ist mir persönlich zu ruhig, zu getragen und über weite Strecken auch zu süßlich-milchig. Seltsamerweise stört mich hier mal nicht das viele Holz, sondern mehr die Begleitnoten und auch die Tatsache, dass sich der Duft nach der ersten Stunde kaum mehr bewegt und verändert. Definitiv angenehm zu riechen, aber auf längere Zeit würde mir ein ausgleichendes frisches, vielleicht auch würzigeres oder sonst irgendwie lebendigeres Element fehlen.
Ich muss noch anmerken, dass im letzten Stadium des Drydowns sich die Süße dann doch noch etwas zurückzieht und einer etwas frischeren, aber auch herberen Holzigkeit Platz macht. Ich vermute, dass ich hier das Vetiver in Kombination mit Guajakholz plus Zedernholz rieche. Noch immer angenehm holzig, also nicht zu bitter, noch immer unaufgeregt ruhig und weich, aber nicht mehr so süßlich-milchig. Allerdings ist da der Duft an mir schon ziemlich schwach und der Wandel in Richtung weniger Süße und mehr Bewegung und Frische kommt mir einfach zu spät.
Erinnern tut mich der „Palo Santo“ an den „Lumiere Blanche“. Kein Duftzwilling, aber eine sehr ähnliche Aussage. Auch an den „Bois Farine“ musste ich denken, der mir ebenfalls zu milchig-holzig warm ist.
Also, alle an den Start, die solche Art von Düften mögen. Ich glaube, „Palo Santo“ ist ein ganz toller Vertreter dieser Art von Holzkuscheldüften.