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rusy1989 – :
Kurzfassung zu „Nightingale“: Ein klassischer Rosenchypre mit nostalgischem Veilchenpuder, eigentlich ein „altmodischer“ Duftcharakter, der aber durch die komplexe Umgebung ungeheuer frisch und modern wirkt.
Ein bezaubernd frisch blütiger Start. Nicht einfach nur die altbekannten Blumen, sondern die ersten zarten, frischen Blüten an den Bäumen im Frühling. „Nightingale“ duftet in den ersten paar Minuten wie die blütenschwangere Luft, die an einem Frühlingsmorgen durchs geöffnete Fenster dringt. Ein Blütenhauch, kein Blütenhammer.
Fruchtiges rieche ich nicht deutlich, obwohl der Duft als Chypre-Fruchtig kategorisiert ist; ich rieche „nur“ lila-rosa Blüten, die eine schwache Ahnung von Pflaume mitbringen. Der Duft ist süß und warm, Sonnenwärme und natürliche Blütensüße.
Nach und nach erwärmt sich der Duft und „altert“ (im positiven Sinn) etwas nach. Rose und Veilchen machen den Duft vollblumiger und damit auch „erwachsener“, getragener und ruhiger, dennoch weht die anfängliche Frische noch leise durch den Duft. Das Oud wird vernehmbar; es liefert eine verhalten süße und tiefe Harzigkeit, die sich um die Blumen schmiegt. Hier spielt es Gott sei Dank nur die Hintergrundmelodie, wirkt nicht holzig oder schwer, sondern konzentriert sich auf seine süß-harzigen Anteile, bringt aber doch etwas dunklere und leichte rauchige Anteile in den Duft.
Ab dem Mittelteil mischen dann zusätzlich balsamische Noten mit und der Duft wird süßer mit einem ambrierten Veilchen und einer warm-roten Rose, er bietet aber eine behagliche Süße. Das Oud und der zögerlich dazukommende, warme, ätherische Weihrauch „heben“ die Puder-Blumen-Mischung, und gleichzeitig merke ich, wie sich ein sehr sauberer Duftstrang aufbaut, der den Duft frisch und atmungsaktiv hält und der später deutlicher hervortreten wird.
Über die nächsten Stunden trage ich einen pudrigen und rosig warmen Veilchen- und Rosenduft, umhüllt von milder, süßer Safranwürzigkeit und ambrierten, angenehm warmen, angenehm zurückhaltend bleibenden Hölzern.
Im letzten Drittel des Drydowns verändert der Duft noch ein letztes Mal sein Gesicht. Der saubere Strang übernimmt nun für ein bis zwei Stunden die Hauptrolle. Der Duft wirkt in dieser Phase moosig und seifig sauber. Patchouli und das Moos bilden eine wunderschön samtig-frische, saubere Unterlage, auf der die Rose angenehm hell und leicht seifig blüht, vorübergehend also ein sehr sauberer und klarer Rosenchypre.
Die Haltbarkeit würde ich mit mindestens 12 Stunden angeben. Der Duft blieb über Nacht und die letzten Duftreste, die bis zum Morgen auf der Haut blieben, erklären mir, warum der Duft trotz seiner pudrig-balsamischen, süßen Blumenwärme und Oud-Harzigkeit durchgehend auch eine gewisse Frische in sich trägt. Kühles Moos, grau-grünes und herb-frisches Vetiver und merkwürdigerweise Zitrusaromen, die ich während des Tragens gar nicht (oder nur unterschwellig) merkte, düfteln am Morgen auf meiner Haut.
Was sich hier so von links nach rechts und von oben nach unten wie eine Abfolge an Duftphasen liest, muss man sich bunter vorstellen. Alle diese einzelnen Eindrücke vermischen sich, umfließen sich, gehen nahtlos ineinander über, changieren. Alles ist zu jeder Zeit vorhanden, aber manchmal dominiert der eine, dann wieder der andere Duftakkord. Leider kann ich das mit Worten nicht adäquat vermitteln; da müsste ich auf konkrete Lyrik zurückgreifen. (Wen’s interessiert: Schaut euch mal Eugen Gomringers Gedicht „Wind“ an. Das vermittelt einen ungefähren bildlichen Eindruck vom lockeren Ineinanderfließen der einzelnen Duftstränge dieser „Nightingale“)
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Comfy für eine ganze Reihe an Zoologist-Proben, auf die ich sehr gespannt war und die ich nun nach und nach testen werde. Nach den ersten zwei getesteten Düften freu ich mich schon auf den Rest.