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Rupaul – :
„First“ ist einer der Düfte, die ich zwar gerne rieche, aber nicht selber tragen will. Ein ungeheuer komplexer Duft, der auf mich durch die Fülle der Zutaten immer schon überladen, zu dicht und füllig, fast schon barock wirkte. Das Parfüm „sitzt“ auf mir, verbindet sich nicht mir meiner Haut, passt nicht zu mir.
Jetzt habe ich in einem Buch von Jean-Claude Ellena gelesen, dass er als noch junger Parfümeur dieses Parfüm absichtlich überfrachtete, was er heute nicht mehr tun würde; so hat er 4 verschiedene Jasmin-Arten, 3 unterschiedliche Rosennoten, 2 Veilchennoten, usw. verwendet, um dieses übervolle Blumenbukett zu kreieren.
Also liegt’s nicht nur an meiner subjektiven Wahrnehmung, dass mich dieser Duft in seiner Intensität und Fülle förmlich erdrückt. Zu viel von allem. Noch dazu mit einer ziemlich intensiven, honigsüßen Note, die sich von Anfang bis Schluss durchzieht.
Das ist wieder einer der Düfte, die nicht ich trage, sondern die mich tragen.
Trotzdem bewundere ich diesen Duft als einen Klassiker; qualitativ hochwertig gemacht in der alten Parfüm-Tradition und wunderschön zu riechen – – – aber für mich eben nur aus größerer Distanz, wenn jemand anderer ihn trägt.
Ich habe ihn einer Kollegin geschenkt, die ihn, obwohl es eher ein Abendduft ist, auch tagsüber gerne trägt, und ab und zu wabbern jetzt Wellen eines süßlichen Blumenduftes zu mir herüber. Jetzt kann ich ihn INdirekt genießen. Es ist wirklich ein schöner Duft.