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lz3ty66 – :
Das Haus Volnay baut alle seine Düfte auf die gleiche Basisnote auf. Es ist eine Kombination aus Puder, Rose, Vanille und Gewürznelken, die sie ihre „Basis 4092“ nennen.
Auch in „Etoile d’Or“ ist sie von Anfang an deutlich zu merken.
Der Duft startet mit einem sehr weichen, hellen Lavendelton, der sich umgehend mit der pudrigen Basis und feinstem Wildleder verbindet. Das Leder erzeugt hier für mich ein Bild von altem, fast zu Staub verfallenem, sehr mürbem Leder. Der Ton ist hellbeige und eher pudrig als ledrig. Leder, das über Jahrhunderte zu Staub zerbröselt ist.
Einen wirklichen Verlauf kann ich im Duft nicht feststellen. Anfangs ist „Etoile d’Or“ noch ein bisschen frischer durch Bergamotte, dann wird der allgemeine Duftcharakter wärmer und pudriger und bleibt so über Stunden.
Was rieche ich? Eine nahtlos ausbalancierte Mischung aus allen Duftnoten, die oben angegeben sind. Ein sehr pudriger Lavendel-, Rosen- und Gewürzduft, der sich an ganz samtiges Wildleder schmiegt.
„Etoile d’Or“ ist auf eine sehr weiche und stille Art süß. Eine Süße, die nicht an Früchte oder Gourmandiges erinnert, sondern an staubige Vanille, erdige Tonkabohne, mürbes, helles Leder und mehligen Puder.
Bei diesem Duft denke ich an beige und „antik“. Er ist auf leise Art aromatisch, leicht würzig durch die wirklich schöne, weiche Lavendelnote, minimal blumig (Rose und Jasmin sind erkennbar, aber sehr zurückhaltend), er ist warm-süß und dabei sehr luftig-pudrig.
Direkt an der Haut gerochen, merke ich vor allem die pudrige Süße. Im Duftschweif sind aber alle Noten enthalten.
Es hat ein paar Anläufe gebraucht, bis ich diesen Duft wirklich in mein Herz schloss. Zunächst hatte ich beim mehrmaligen Testen nur an meinem Handgelenk gerochen, und direkt an der Haut sagt mir der Duft nicht so viel. Da wirkt er eher blass und etwas fad „beige“.
Verliebt habe ich mich, als ich mich mit ihm so richtig eindieselte und ihn über mehrere Stunden trug. Was mich dann plötzlich umgab, war ein Duft nach Wohlgefühl, nach Ruhe, nach dem kuschligen Lieblingspullover, der nach langer Zeit im Schrank diesen „alten“, vertrauten, gemütlichen Duft angenommen hat. Es hat etwas gedauert, bis ich drauf kam, dass dieses anheimelnde Düftchen, das mir beim Lesen ab und zu in die Nase stieg, vom „Etoile d’Or“ stammte.