Coup De Fouet Caron

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Coup De Fouet Caron

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SKU:  73aTZW4wBg Parfum-Kategorie:  . Duftmarke: Notes:  , , , , .
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BESCHREIBUNG

Coup De Fouet von Caron ist ein Parfum der Duftfamilie Chypre Blumig und ist für Frauen. Coup De Fouet ist seit 1954 erhältlich. Die Nase hinter diesem Parfum ist Michel Morsetti. Das Parfum beinhaltet Rose, Nelke, Pfeffer, Moos und Zitrusfrüchte.

1 review for Coup De Fouet Caron

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    Hätte Auri Nelken gehabt, anstelle der Muskatnüsse, ihre Seife hätte wohl so gerochen…
    … aber nein, freilich hatte sie keine Gewürznelken und nein, auch keine Gartennelken, die dank ihres Eugenolgehaltes auch durchaus würzig duften konnten. Sie hatte Muskatnüsse und Lorberfrüchte und Selasblumen. Und die Asche von Esche, Weißdorn und Ulme, um ihre geliebte Seife zu sieden. Den Zorn selbstredend aus den Lorbeeren extrahiert, auf das er sie nicht verdarb, die Seife.
    Und doch, Auri hätte sicher auch ihre Freude an einer Seife gehabt die würzigwarmhölzern nach Nelken roch. Nicht immer, nicht an jedem Tag. Aber an Tagen des Machens wäre sie beim Aufstehen aus ihrem Bett im Unterding geklettert, geflissentlich darauf bedacht, dass ihre ängstliche Decke nicht den steinernen Boden berührte, wäre hinüber gegangen zur Wasserschale und hätte sich ihr verschlafenes Gesicht mit dieser speziellen Seife gewaschen. Sie hätte sich auch die Hände und die Füße damit gewaschen.
    Begleitet vom Duft von Nelken und Pfeffer und waldigen Harzen wäre sie baren Fußes in ihrer eigenen kleinen großen Welt umhergewandert, erfüllt von der Kraft, alles ins Lot zu bringen, das nicht mehr war, wie es sein sollte. Jeder Flasche einen Platz zu teil werden zu lassen, an dem sich diese wohl fühlte. Jeden Stein an sein zu Hause zu legen. Einem jeden Ding zu helfen, glücklich zu sein.
    Niemand sonst kümmerte sich schließlich darum. Nur Auri, mit der Wolke bleichen Haares, das ihr Gesicht umgab und der Aura dieses würzig-kraftvollen Duftes, der sie noch lange begleiten sollte.
    Nun bin ich nicht Auri, bewohne auch nicht das Unterding, mache mir keine Seife aus Nierentalg, Asche und Küchengewürzen. Ich bin nur ein kleiner Mann schlechten Geschmacks, der davon träumt, gut zu riechen. Weder hilfsbereit dem Zinnsoldaten gegenüber, noch ein Messingzahnrad liebend. Ich sorge weder dafür, dass die Welt nicht aus den Angeln springt, noch bin ich sonst irgendwie unersetzbar.
    Ich bin nur da. Eigensinnig, egoistisch. Ich will und will und gebe viel zu selten. Und ganz sicher will ich den Hieb einer Peitsche spüren! Das muss ich mir nun eingestehn, auch wenn ich mit Peitschen vormals wenig am Hut hatte. Doch alles im Leben hat seine Zeit und nun schlägt die Uhr nun mal die Stunde des Peitschenhiebs.
    Jedoch, dieser Hieb ist nicht schmerzhaft, nein nein. Er knallt, ist laut, sicher, kann gar etwas verschreckend wirken, gewiss. Aber Schmerzen bereitet er nicht. Nicht mir, zumindest. Viel mehr lullt er mich ein, hat etwas Hypnotisches. Ist warm, ist stark.
    Beim ersten Schnuppern konnte ich zwischen all den Gewürznelken in dem alten Apothekerglas garnichts anderes mehr entdecken. Doch je öfter ich Coup de Fouet rieche, desto mehr offenbart sich mir in dieser Essenz. Da sehe ich Pfeffer durch das Gläslein kullern, halb verdeckte Nelkenblüten, einige harzige, dunkle Klümpchen und das ein oder andere Stück gräuliche Flechte.
    Und Seife.
    Kleine Stückchen von Seife sehe ich. Vielleicht ja Auris Seife?
    Aber noch während ich sie versuche, heraus zu picken, mich damit zu waschen und ihr Geheimnis zu ergründen, verschmelzen sie mit meiner Haut um als leichter Schaum mit etwas Wasser abgespült zu werden. Gewürznelken und Pfefferkörner, Harz und Blüten und waldige Flechten, sie bleiben.
    Und selbst wenn sie irgendwann aufgebraucht sind, das Holz auf dem sie dereinst lagen hat ihr Aroma eingefangen, konserviert und gibt es noch viel länger in kleinen, zarghaften Dosen ab. Holz fragst du? Ja Holz, das Apothekerglas ist eigentlich eine hölzerne Schale, hör gefälligst auf meinen wirren, zerrütteten Geist und dessen Ergüsse zu hinterfragen!
    Oder nein, keine Schale. Eine kleine hölzerne Schatulle. Ja, das passt! Eine Schatulle also.. Und was sie barg waren Juwelen, olfaktorische Edelsteine. So ist das.
    Die laut knallende Peitsche hat also einen anhaltenden Widerhall. Aber wie es einem Peitschenhieb nun mal eigen ist, so ist er am stärksten, gleich, wenn er die Haut berührt. So intensiv, dass ihn sicher nicht jeder zu ertragen vermag. Aber das ist kleinen, geschmacklosen Männern natürlich nur recht. Das gibt dem Ganzen etwas Elitäres. Da kann man sich einreden, man sei vielleicht doch mehr, als man ist. Vielleicht beginne ich ja deswegen, mich in den Duft zu verlieben. Obgleich er doch, mal (versucht) objektiv betrachtet, recht einfach gestrickt ist.
    Aber auch in Einfachem liegt Schönheit und angeblich war ja auch Marlene Dietrich dieser warm-würzig knallenden Peitsche erlegen. Diesem absolut nicht auf die breite Masse geschneiderten olfaktorischen Kostüm. Ja, bei ihren ebenfalls oft nicht massentauglichen Frisuren, da kann ich mir Coup de Fouet wirklich gut an ihr vorstellen.
    Kaum kann ich es erwarten, mir eine Abfüllung dieses alten Juwels zu sichern. Und als kleinem Mann schlechten Geschmacks wird mir egal sein, ob ich in den Nasen meiner Mitmenschen gut dufte, solange mich meine eigene gemahnt, diese Essenz auf zu tragen, mir vorgaukelt, ich röche berauschend und traumhaft, so lange werde ich auch meine Umwelt damit auspeitschen.
    Oder narkotisieren, schließlich sollen Gewürznelken genau das tun können. Und in der Tat, Fische narkotisiert man am einfachsten mit Nelkenöl. Auch bei Zahnschmerzen kann man damit zu Werke gehn. Vielleicht plappere ich deswegen so munter und wirr vor mich hin, bin ich doch Fische, astrologisch gesehen, und fühle mich gerade fast schon berauscht, betäubt.
    Für alle, die sich nun fragen, wer denn eigentlich Auri sei.. Fragt nicht mich, fragt Patrick Rothfuss.. Der wird vielleicht antworten, er wüsste es selbst nicht so genau, lernt er sie doch gerade erst richtig kennen, aber als ihr geistiger Vater käme er einer verlässlichen Quelle wohl noch am nächsten.
    Hoffentlich bleibt dieser Duft, neben dem Extrait Poivre, noch einige Zeit erhalten, bevor die IFRA es als Betäubungsmittel einstuft und vom Markt verdrängt.
    Ach, und bitte verzeiht, dass ich eure Zeit stahl, weil ihr dachtet, dies sei eine Parfümreview und nicht das wahnhafte Gebrabbel eines debilen Parfümfetischisten unter Drogeneinfluss. Ich geb mir beim nächsten mal wieder mehr Mühe, sobald der Rausch nach lässt.

Coup De Fouet Caron für Frauen

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